[Rezension] Capitana – Melissa Scrivner Love

WERBUNG: Dieses Buch habe ich von Vorablesen und dem Suhrkamp Verlag als Rezensionsexemplar erhalten. Vielen lieben Dank dafür!

Ab und an greife ich gerne zum Thriller, insbesondere wenn starke Frauen als Protagonistin agieren. Letztes Jahr habe ich neben River of Violence das Buch „Lola“ für mich entdeckt und verschlungen. Als ich – eher zufällig – erfahren habe, dass es mit „Capitana“ nun weitergeht, musste ich das Buch natürlich sofort haben.

Darum gehts im zweiten Teil:

Lola Vasquez ist leicht zu unterschätzen: Sie ist zierlich, eher unscheinbar, kümmert sich liebevoll um ihre Pflegetochter Lucy und hilft ihren bedürftigen Nachbarn oft mit Lebensmitteln oder der Miete aus. Das ist allerdings nur ihre eine Seite: Denn sie ist auch eine rücksichtslose Drogenlady, eine brillante Gang-Leaderin mit einem hohen body count. Das bekamen auch ihre Rivalen zu spüren und ihr Bruder Hector, den sie aus strategischen Gründen in den Knast geschickt hatte. Seit sie ein Bündnis mit der Staatsanwältin Andrea geschlossen hat, die hinter ihrer makellosen Fassade selbst mit Drogen handelt, herrscht Lola über ihr eigenes Gebiet.Es könnte also alles gut sein. Als aber eine schwangere Frau sie bittet, dafür zu sorgen, dass ihr fieser Ehemann weiter hinter Gittern bleibt, ahnt Lola nicht, dass dieser kleine Gefallen sie in einen weiteren Drogenkrieg führen wird. Und bald muss sie feststellen, dass die größte Gefahr nicht von der konkurrierenden Rivera-Gang ausgeht, sondern in ihrer unmittelbaren Nähe lauert: Hector wurde aus dem Gefängnis entlassen, aber kann sie ihm vertrauen? Und auch Andrea hat anscheinend ihre ganz eigene Agenda … Bald brennt es an allen Ecken und Fronten, und Lola muss all ihre tödlichen Managerqualitäten einsetzen, um das Allerschlimmste zu verhindern und ihre Lieben zu schützen. Koste es, was es wolle.

(Quelle: Amazon)

Bereits auf den ersten Seiten geht es in Sachen Spannung ordentlich zur Sache und macht klar, was den Leser in „Capitana“ erwartet – eine spannungsgeladene Story aus Sicht einer Gangleaderin, die auf der anderen Seite des Gesetzes steht. Genau diese Mischung macht für mich den besonderen Reiz des Buches aus, da Lola einfach eine wahnsinns Protagonistin ist.

Im ersten Teil durften wir ihren Aufstieg an die Spitze der Gang verfolgen, im Nachholger muss sie ihre Position nun festigen und sich alten und neuen Feinden gegenübersehen. Dabei ist sie eine Protagonistin, die ihresgleichen sucht. Obwohl sie brutale und berechnende Entscheidungen trifft, ist sie dem Leser unglaublich sympathisch. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sie dennoch einem eigenen moralischen Kompass verfolgt und trotz aller Brutalität menschlich wirkt.

Dieser Gegensatz erzeugt ein tolles Spannungsfeld, dass das Buch bereits aud diesem Grund lesenswert macht. Als Leser wird man immer wieder an seine eigenen Grenzen getrieben und muss über das gelesene reflektieren.

Hinzu komm ein flotter Schreibstil, der episodenartig den Leser sich immer wieder neu in den Situationen und Kapiteln orientieren lassen muss. Es gibt keine unnötigen Längen, sondern die Autorin konzentriert sich auf das Wesentliche – nämlich eine spannende Handlung, bei der sich die Ereignisse überschlagen und man gemeinsam mit Lola auf viele Intrigen und Geheimnisse stößt.

Eine super unterhaltsame Reihe, deren Bücher man in einem Rutsch runterlesen kann. Gerade Protagonistin Lola übt einen unheimlichen Reiz aus und es macht Spaß, mit ihr gemeinsame Abenteuer in Los Angeles zu bestreiten.


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