[Rezension] Die Bücher, der Junge und die Nacht – Kai Meyer

WERBUNG: Dieses Buch habe ich vom Verlag Droemer Knaur als Rezensionsexemplar erhalten. Vielen lieben Dank dafür!

Kai Meyer hat mit seinen Büchern meine Jugendzeit geprägt und dadurch auch stark beeinflusst, wie sich mein Lesegeschmack entwickelt. Nun konnte mich sein neuestes Buch ebenso begeistern wie die Bücher aus Kindertagen.

Hier der Klappentext:

Ein Bücherdieb, ein Junge ohne Erinnerung und die Magie des Lesens:

Kai Meyers großer zeitgeschichtlicher Roman über die Geheimnisse der Bücher und eine schicksalhafte Liebe

Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos.

Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und reist auf der Suche nach seltenen Ausgaben durch ganz Europa. Er liebt seine Arbeit und die Bücher – von Menschen hält er sich meist eher fern. Doch als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist – es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.

Bestseller-Autor Kai Meyer hat eine wunderschöne Liebeserklärung an die Welt der Bücher geschrieben, die zugleich ein berührender historischer Roman und ein hochspannendes Stück Zeitgeschichte vom Zweiten Weltkrieg bis in die 70er Jahre ist.

(Quelle: Amazon)

Nach ein paar Seiten schon erging es mir wie früher und ich war komplett gefangen von der Geschichte, die Kai Meyer in diesem Buch erzählt. Ich habe sogar bis in die späten Abendstunden gelesen, weil ich das Buch unbedingt beenden wollte – das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Der Autor baut eine unglaubliche Spannung auf, das Buch ist ein richtiger Pageturner.

Der Autor zeigt nicht nur beim Aufbau sein wahres Können. Obwohl das Buch aus mehreren Perspektiven auf drei unterschiedlichen Zeitebenen spielt, kann man als Leser der Handlung wunderbar folgen, die Perspektivwechsel sind überzeugend gesetzt und holen den Leser mit.

Auch die Charaktere konnten mich überzeugen, sind sie doch alle zugänglich gezeichnet und bieten einen authentischen Einblick in das Geschehen der jeweiligen Zeit. Die Protagonisten wachsen dem Leser schnell ans Herz und man möchte mit ihnen gemeinsam herausfinden, was es mit dem mysteriösen Buch auf sich hat.

Kai Meyer erzählt seine Geschichte mit viel Detailverliebtheit sowie Bild- und Sprachgewalt. Jeder Seite merkt man an, wie gründlich hier recherchiert worden ist und mit wie viel Liebe diese Geschichte entstanden ist. Hier wurde sich intensiv mit der deutschen Geschichte und den Begebenheiten in Leipzig auseinandergesetzt.

Der Autor verknüpft in seinem Buch Erzählstränge unterschiedlicher historischer Geschehnisse gekonnt zu einer runden Erzählung, in deren Mittelpunkt das graphische Viertel und seine Bewohner stehen. Kai Meyer setzt damit etwas in Szene, was alle Leserinnen und Leser verbindet, nämlich die Liebe zu Büchern in den unterschiedlichsten Formen sowie die Instrumentalisierung von Büchern und Wissen. Inhaltlich bewegt sich das Buch auf ebenso hohem Niveau wie vom Aufbau her, denn es ist einfach genial geplottet und konnte mich immer wieder mit seinen Entwicklungen richtig vom Hocker reißen.

Ein rundum gelungenes, großartiges Buch, dass für mich zu den besten Büchern dieses Jahres zählt. Kai Meyer zeigt einmal mehr, wieso er zu den ganz großen deutschen Autoren zählt.

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